Lesezeit: 6 MinutenAutorin: Svenja Meismann, Member Board of Directors World Association of Detectives
Im Internets ist es sehr einfach, anderen eine falsche Identität vorzugaukeln. Darum ist es von großer Bedeutung für Sie, Fake Bilder erkennen zu können.
Gefahren und Risiken durch Fake-Profile
Der direkte Kontakt mit Fake-Profilen birgt erhebliche Risiken, die weit über eine harmlose Täuschung hinausgehen. Ein zentrales Problem ist die Verbreitung von Malware und Phishing-Attacken.
Betrüger nutzen gefälschte Profile beispielsweise, um Links zu schädlichen Webseiten zu verbreiten oder zur Preisgabe persönlicher Daten zu verleiten. Diese Daten können dann für Identitätsdiebstahl oder Finanzbetrug missbraucht werden.
Gefälschte Profile sind zudem häufig Werkzeuge für so genannte Sextortion-Delikte. Dabei werden Nutzer unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu intimen Interaktionen verleitet, um anschließend mit den erlangten Informationen oder Bildern erpresst zu werden.
Darüber hinaus können Fake-Profile zur gezielten Verbreitung von Fake News und Hassbotschaften dienen, wodurch die öffentliche Meinung manipuliert und gezielt Schaden angerichtet werden soll.
Und besonders gefährlich sind Fake Profile beim Online-Dating, denn dort lauern Gefahren durch Catfishing und Love Scamming wie moderner Heiratsschwindel heute heißt.
So einfach legt sich der Täter eine Fake-Identität zu
Jemand legt sich eine anonyme E-Mail zu, klaut aus dem Web ein paar Bilder, lädt diese in ein Profil bei
- Facebook,
- Twitter,
- LinkedIn,
- Instagram
und fertig ist die falsche Identität.
Wenn Sie jemanden im Netz kennengelernt haben, seien Sie zunächst immer vorsichtig und skeptisch. Sie können nie sicher wissen, ob die Person auf dem Bild echt oder ein Fake ist.
Sicher gibt es den Menschen auf den Bildern. Aber ist es auch der, für den er sich ausgibt? Das sollten Sie stets prüfen. Insbesondere wenn Sie Geld überweisen sollen oder aufgefordert werden, heikle Fotos zu übersenden, ist Vorsicht angesagt.
Was können Sie selber machen, um die Identität der Person auf dem Bild zu überprüfen?
- Personensuche nach Bild
- Bildersuche rückwärts
- Metadaten des Bildes kontrollieren
- Bildmanipulationen prüfen
- Plausibilität des Bildes prüfen
Was sich hier schwer anhört, ist eigentlich recht schnell gemacht. Die einzelnen Schritte hier der Reihe nach.
Fake Bilder erkennen
Personensuche nach Bild
Geben Sie den angeblichen Namen des Menschen ein, der Ihnen genannt wurde. Prüfen Sie, ob Sie im Netz Einträge zu dieser Person mit exakt diesem Bild finden. Je mehr Quellen das bestätigen, desto wahrscheinlicher ist es, dass es die Person gibt.
Bildersuche rückwärts
Laden Sie die Ihnen vorliegenden Bilder auf Ihren Rechner. Nun gehen Sie zur Google Bildersuche. Dort laden Sie das Bild dann hoch und prüfen, ob Google dieses Bild schon an anderer Stelle gefunden hat.


Mit TinEye ist Suche einfach
Schwierigkeiten haben die Suchmaschinen jedoch mit Bildausschnitten. Sie sind dann oft nicht in der Lage, den kleinen Ausschnitt als Teil eines Ganzen zu erkennen und liefern falsche Ergebnisse. Findet sich bei der Suche nach Foto kein Treffer, dann bedeutet das nicht immer, dass das Bild nicht doch an anderer Stelle in veränderter Form im Netz steht.

Metadaten des Bildes kontrollieren
Originalbilder haben Metadaten, die Sie nachvollziehen können. Sie müssen das Bild auf Ihrem Rechner speichern und sich dann die Eigenschaften des Bildes anschauen.
Sie sehen dann oft Angaben und Daten wie Marke der genutzten Kamera, das Aufnahmedatum, die Uhrzeit mitunter den Ort der Aufnahme und andere Details. Schnell kommt so eine Lüge ans Tageslicht.


Bildmanipulationen prüfen um Fake Bilder entlarven zu können
Ein Bild lässt sich schnell verändern. Ist es zum Beispiel nur ein Ausschnitt, können wichtige Dinge fehlen, die Aussagen zum Bild machen. Mit Photoshop und anderen Programmen lassen sich Bilder verändern.
Um zu prüfen, ob das Bild im Originalzustand ist, können Sie verschiedene Programme nutzen. FotoForensics ist eine solche Software, mit der Sie Manipulationen entdecken können. Fakebilder lassen sich daher mit FotoForensics oft einfach enttarnen.

Neben FotoForensics hat sich die Software von RevEye - Reverse Image Search als sehr tauglich entwickelt, um Fakebilder erkennen zu können. RevEye gibt es für die Nutzung am Handy, um so jemanden als Fake entlarven zu können.
Sie glauben nicht, wie einfach es heute ist, in wenigen Minuten mit Photoshop oder GIMP (GNU Image Manipulation Program) ein Fake aus dem Boden zu stampfen. Darum ist es umso wichtiger, dass Sie solche Manipulationen mit einem Programm wie GIMP oder einem anderen Programm als Fake entlarven können.
Plausibilität des Bildes prüfen
Prüfen Sie sorgfältig, ob die Angaben der Person mit den Tatsachen auf dem Foto übereinstimmen. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Mann stellte sich als Ire vor und schickte ein Foto, das ihn angeblich in seinem Heimatland zeigte. Er behauptete, es kürzlich mit seinem Handy aufgenommen zu haben. Im Hintergrund waren jedoch Details zu erkennen, die eindeutig nicht irisch, sondern griechisch waren. So konnte das Bild schnell als Fälschung entlarvt werden.
Im Hintergrund eines Bildes verstecken sich oft verräterische Details. Sogar der Stand der Sonne, erkennbar an den Schatten, kann Hinweise darauf geben, ob das Foto tatsächlich zur behaupteten Zeit und am behaupteten Ort aufgenommen wurde. Benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand, um zu prüfen, ob die Gesamtsituation plausibel ist.
Auch technische Details auf einem Foto können Aufschluss geben. Zum Beispiel unterscheiden sich Steckdosen oder Lichtschalter je nach Region: Amerikanische Designs unterscheiden sich deutlich von deutschen, britische wiederum haben ihre eigenen Merkmale. Solche landestypischen Unterschiede können Ihnen helfen, die Echtheit eines Bildes zu beurteilen.
Achten Sie auch auf die Social-Media-Aktivitäten der Person. Wenn sie ein Facebook-Profil hat, sehen Sie sich die bisherigen Beiträge und Interaktionen an. Ein glaubwürdiges Profil zeigt häufig Likes, Kommentare oder Freundschaften mit einer größeren Anzahl von Personen. Ein Profil mit nur ein oder zwei Freunden sieht dagegen verdächtig aus und könnte ein Hinweis auf einen Fake-Account sein.
Erkennungsmerkmale von Fake-Profilen
Die Identifizierung gefälschter Profile in sozialen Netzwerken wird durch das Auftreten verschiedener Anzeichen erleichtert .
Ein wichtiger Aspekt ist die Analyse der Profilaktivität. Fake-Profile zeigen in vielen Fällen ungewöhnliche Muster, wie eine geringe Anzahl von Beiträgen, die schnell hintereinander veröffentlicht wurden, oder eine lange Inaktivität. Zudem sind Freundeslisten häufig verdächtig, da sie oft nur wenige Kontakte enthalten oder ausschließlich Profile umfassen, die ebenfalls verdächtig erscheinen.
Übertrieben perfekt wirkende Profilbilder, die wie aus einer Stockfotodatenbank stammen, oder stilistische Unstimmigkeiten zwischen den Bildern sind durchaus verdächtig. Ergänzend lohnt sich ein Blick auf die sprachliche und inhaltliche Einheitlichkeit des Profils. Häufige Rechtschreibfehler, unzusammenhängende Informationen oder Widersprüche in der Selbstbeschreibung deuten auf mangelnde Authentizität hin.
Wir prüfen für Sie, ob die Person auf dem Bild echt ist oder ein Fake
Wenn Sie selber nicht in der Lage sind, die obigen Schritte zum Check der Bilder vorzunehmen, machen wir das gerne als Dienstleistung. Dazu sprechen Sie jetzt mit einem Privatdetektiv. Er wird Ihnen erklären, wie die Untersuchung läuft.
Gerade bei Liebesbetrügen im Internet hat sich diese Vorgehensweise bewährt. Heiratsschwindler geben sich als falsche US Soldaten oder Geschäftsleute aus den USA oder dem UK aus. Dann verschaffen sie sich mit schmeichelnden Worten und viel psychologischem Feingefühl das Vertrauen der späteren Opfer. Ist dieses Vertrauen einmal da, schnappt die Falle zu. Die Opfer werden dann gnadenlos schlichtweg ausgenommen.
Davor können Sie sich schützen, indem Sie die Ihnen vorliegenden Bilder untersuchen lassen. Auch eine Personenauskunft zu einer bestimmten Person kann für Sie erstellt werden. Mit dieser Auskunft wissen Sie genau, mit wem Sie es zu tun haben. Diese Art der Auskunft erhalten Sie zu Personen aus aller Welt, auch aus Übersee wie den USA.
Übrigens bieten wir Ihnen auch eine Personensuche an. In manchen Fällen kann ein Privatdetektiv feststellen, wer die tatsächliche Person auf dem Bild in Wirklichkeit ist.
Rufen Sie an und lassen sich informieren, wie wir Ihnen helfen können. Ihr Gespräch mit dem Detektiv ist unverbindlich:
0800 – 11 12 13 14
Zusammenfassung der Tipps zur Überprüfung von Profilen
Die Authentizität eines Profils kann durch einfache, aber effektive Schritte überprüft werden. Ein Blick auf die Profilaktivität kann Aufschluss geben: Accounts mit minimalen Beiträgen oder unregelmäßigen Updates wirken oft verdächtig. Auch das Alter des Profils ist ein entscheidender Faktor - neu angelegte Profile, die auffällig viele Freundschaftsanfragen verschicken, sollten skeptisch betrachtet werden.
Auch der Profilname kann Hinweise liefern. Namen, die generisch oder ungewöhnlich erscheinen, können auf Fake-Profile hindeuten. Es empfiehlt sich, den Namen mit anderen Informationen wie Fotos oder Links abzugleichen.
Nicht zuletzt lohnt es sich, die Freundesliste oder die Follower genauer unter die Lupe zu nehmen. Fake-Profile haben oft nur wenige Kontakte oder eine Vielzahl fragwürdiger Verbindungen. Solche Details sind wertvolle Anhaltspunkte, um die Seriosität eines Profils einzuschätzen.
Umgang mit entdeckten Fake-Profilen
Wenn Sie ein Fake-Profil identifiziert haben, sollten Sie sofort handeln. Melden Sie den verdächtigen Account direkt dem Plattformbetreiber. Die meisten sozialen Netzwerke bieten einfache Tools an, um verdächtige Aktivitäten oder Fake-Profile zu melden. Damit helfen Sie der Plattform, solche Konten schnell zu entfernen.
Wenn ein gefälschtes Profil in Ihrem Namen erstellt wurde, melden Sie es auch sofort der Plattform und informieren Ihre Freunde und Kontakte. Sie können auch rechtliche Schritte in Erwägung ziehen, insbesondere wenn das Profil Schaden verursacht hat. Halten Sie Beweise wie Screenshots bereit, um Ihre Position zu stärken.
Schließlich sollten Sie Ihre eigenen Sicherheitsmaßnahmen überdenken, zum Beispiel indem Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen verstärken und die öffentlich zugänglichen persönlichen Informationen minimieren. Diese Maßnahmen schützen Sie vor zukünftigen Risiken.