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23. Oktober 2020

Die unerwartete E-Mail: Sie erhalten eine Spende

Vorsicht vor betrügerischen falschen Spendenmails

Lesedauer: 4 Minuten

Aus heiterem Himmel erhalten Sie eine E-Mail, in der steht, dass Sie der Empfänger einer großzügigen Spende sind. Wer würde sich nicht über so eine unerwartete Nachricht freuen?

Aber – was sich gut anhört, muss nicht immer gut sein. Ganz im Gegenteil, denn wer falsche Spendenmails erhält, läuft Gefahr, viel Geld zu verlieren anstatt es zu bekommen.

Beispiel für einen Spendenbenachrichtigung

Eine solche E-Mail mit einer Benachrichtigung über eine zu erwartende Spende kann verschiedene Inhalte haben. Eines ist bei allen Nachrichten gleich: Der Empfänger der E-Mail soll viel Geld erhalten.

Wir bekommen täglich solche falschen Spendenmails. Hier ein Beispiel:

Mein Name ist Frau Antonia Yacouba, die Frau des verstorbenen Herrn Wilson Yacouba. Wir waren 16 Jahren verheiratet, bevor sein plötzlicher Tod durch das Corona-Virus verursacht wurde. Wir haben keine Kinder. Bei mir wurde Krebs diagnostiziert und ich habe mit der Krankheit gekämpft, als mein verstorbener Ehemann noch am Leben war.

Mein Mann hat die Summe von 3.200.000 Euro auf einem Konto bei einer der besten Banken in Côte d'Ivoire hinterlassen. Ich bin bereit, dieses Geld an die weniger privilegierten Menschen zu spenden, die aufgrund Covid-19 eine schwierige Phase durchlaufen. Sie sind auserwählt, daraus eine Spende in Höhe von 300.000 Euro zu erhalten.

Ich werde Ihnen Einzelheiten zu diesem Fonds mitteilen, wenn ich Ihre Antwort erhalte und Sie Interesse an der Durchführung dieses Projekts zeigen.

Und – wie klingt das? Seien wir ehrlich: Viel zu gut, um wahr sein zu können. Ist es auch nicht. Das gilt in gleicher Weise für eine angebliche Gewinnbenachrichtigung, die unerwartet per E-Mail von einem unbekannten Absender eintrifft.

So läuft der Betrug mit der Spende

Opfer des Betrugs kann jeder werden. Dennoch gibt es einige Empfänger solchen E-Mails, die besonders gefährdet sind, auf die Masche hereinzufallen.

Sind Sie vielleicht gerade in einer kleinen finanziellen Klemme? Dann sind Sie der geeignete Empfänger für eine E-Mail mit einer vorgeblichen Spende.

Dem E-Mail Text oben haben Sie entnommen, dass nicht wirklich viele Fakten darin stehen. Das soll auch so sein, denn man will Sie nur ködern und Sie neugierig machen. Das Ziel der Betrüger: Sie sollen sofort Kontakt mit dem edlen Spender aufnehmen.

Insbesondere Menschen in einer gewissen finanziellen Zwangslage sind besonders empfänglich für solche Nachrichten, weil sie Hoffnung schöpfen. Aber: Nichts davon ist wahr. Glauben Sie kein Wort, denn die Masche ist nichts anderes als der altbekannte Vorschussbetrug, heute auch Scamming genannt. Der Begriff ist nichts anderes als das englische Wort für „Betrug“.

Die Falle hinter dieser E-Mail: Jemand stellt Ihnen eine große Summe in Aussicht, aber bevor es zur Auszahlung der Spende kommt, sind leider bestimmte Gebühren fällig.

Gefälschtes Zertifikat für eine angebliche Spende
Obwohl das Zertifikat aufwendig aussieht, ist es fiktiv. Es gibt solche Dokumente nicht.

Haben Sie die ersten Gebühren bezahlt, kommen immer wieder neue Forderungen auf den Tisch, dass noch weitere Gelder für Gebühren zu zahlen sind.

Beliebt sind Gründe wie:

  • Kontoeröffnungsgebühren
  • Steuern
  • Notargebühren
  • Beglaubigungen
  • Transferleistungen

Haben Sie eine Frage, erhalten Sie sofort eine Antwort mit allerlei Erklärungen und Dokumenten. Damit versuchen die Täter, Ihr Vertrauen zu gewinnen.

Es kommen immer neue Forderungen

Hat ein Opfer bezahlt und fragt dann nach, warum noch kein Geld geflossen sei, kommt als Begründung, dass es unerwartete Schwierigkeiten bei der Auszahlung gab. Im gleichen Atemzug versuchen die Täter, erneut eine Zahlung von Ihnen zu erhalten.

Dieses Spiel geht so lange, bis endgültig kein Geld mehr von Ihnen zu erwarten ist. Das ist meist dann der Fall,

  • weil alle Ihre Ersparnisse aufgebraucht sind,
  • weil Sie sich nirgends mehr Geld leihen können
  • und auch keine Wertgegenstände mehr da sind, die zu verkaufen wären.

Bis zu diesem Zeitpunkt hat man Sie bis aufs Blut ausgesaugt. So hatten unsere Detektive in Hamburg einen Fall, bei dem ein Spendenempfänger über 100.000 Euro verloren hat, weil er in Erwartung einer Millionenspende immer mehr Gebühren an nicht existente Notare, Rechtsanwälte und Diplomaten ausgezahlt hatte.

Weil der Kunde nicht wusste, wie man falsche Ausweise erkennt und frei erfundene Dokumente für bare Münze nahm, rannte er offen Auges in sein Verderben, bis ihn unsere Detektive aus der schönen Scheinwelt heraus holten.

Was machen Sie gegen so einen Betrug?

Eigentlich ist die Antwort ganz einfach: Reagieren Sie auf gar keinen Fall auf eine solche E-Mail.

Auch wenn der Inhalt noch so verlockend ist oder Sie vielleicht ungehalten sind eine solche E-Mail erhalten zu haben, deren Inhalt Sie als Betrug erkannt haben, sollten Sie nicht auf diese Mail reagieren.

Betrugsmasche Spende
Die Überweisungsgebühren soll man im Vorfeld bezahlen, um die Spende zu erhalten. So ergaunern die Betrüger Geld.

Antworten Sie doch, weiß der Betrüger – man nennt ihn auch Scammer -, dass Ihre E-Mail-Adresse aktiv ist und Sie diese nutzen. Sie kommen dann unmittelbar auf eine Liste mit aktiven E-Mail-Empfängern. Diese Listen werden unter Betrugsbanden gehandelt und so sorgen Sie selber dafür, dass Sie in der Zukunft noch viel mehr derartige Spam-E-Mails in Ihrem Postfach finden.

Falls Sie schon Geld überwiesen haben, sprechen Sie sofort mit Ihrer Bank wegen einer Rückbuchung und erstatten Anzeige bei der Polizei. Allerdings sind die Aussichten auf Erfolg eher gering, denn fast immer stecken afrikanische Banden hinter den Betrügereien. Diese sind überwiegend aus Ländern wie

  • Ghana
  • Nigeria
  • Elfenbeinküste
  • Togo
  • Mali
  • Benin

Die Masche mit der Spende ist genauso beliebt wie die falsche Erbschaft oder der virtuelle Heiratsschwindel. All diese Maschen haben meist ihren Ursprung in Afrika bei dort ansässigen Verbrecherbanden. Die Strafverfolgung dort ist schwer und der Arm des deutschen Gesetzes reicht nur selten so weit.

Noch unsicher?

Wenn Sie mit jemandem in Verbindung stehen, bei dem Sie nicht sicher sind, ob er echt oder Fake ist, kann ein Privatdetektiv Ihnen dabei helfen, das herauszufinden. Sicher – das kostet etwas Geld, aber es ist ganz sicher viel weniger als das, was Sie sonst vielleicht verlieren.

Für eine Beratung wählen Sie:

02369 – 20 300

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Quellen: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Genesis-Online, Datenlizenz by-2-0, eigene Darstellung und Berechnung. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den auf dieser Webseite angegebenen Städten nicht um Büros oder Betriebsstätten unserer Detektei handelt. Es sind vielmehr wiederkehrende, einmalige oder zukünftige Einsatzorte. Die dargestellten Fälle dienen als im Einzelfall fiktive Fallbeispiele zur Veranschaulichung von Detektivarbeit. Dieser Hinweis ist ausdrücklich als permanenter Bestandteil dieser Webseite zu verstehen. Er gilt insbesondere auf allen Seiten, auf denen er angezeigt wird.

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