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7. August 2016

Doc Holiday - Urlaub auf Krankenschein

Lesedauer: 3 Minuten

Man hört immer wieder von Fällen, wonach Ärzte massenhaft Patienten krankschreiben, ohne dass diese krank sind. Gibt es dieses Phänomen wirklich?

Aus Sicht einer Detektei können wir sehr wohl bestätigt, dass es den so genannten Doc Holiday tatsächlich gibt.

Immer wieder fällt auf, dass Arbeitnehmer einen Krankenschein bekommen, ohne wirklich erkrankt zu sein. Wie aber kann es sein, dass ein Arzt jemanden krankschreibt, ohne dass der Patient wirklich krank ist? Dieses Phänomen kann zwei in sich sehr verschiedene Ursachen haben:

  1. der Arbeitnehmer simuliert beim Arzt eine Krankheit, so dass der Arzt gar nicht umhin kann und ihn krankschreiben muss. Dagegen ist wohl kein Kraut gewachsen.
  2. der Arbeitnehmer ist nicht krank und der Arzt selber gibt ihm trotzdem einen Krankenschein. In einem solchen Fall reden wir mindestens von Betrug. Betrug auf beiden Seiten. Einerseits betrügt der Arzt, andererseits betrügt auch der Arbeitnehmer. Zu Schaden kommt die Allgemeinheit. Die Kosten des Arztes müssen genauso getragen werden - in diesem Fall durch die Versichertengemeinschaft. Und zum anderen müssen die Kosten der Lohnfortzahlung getragen werden – in diesem Fall durch den Arbeitgeber. Folglich reden wir von Lohnfortzahlungsbetrug.

Beispielfall einer Detektei zu bezahlten Urlaubstagen durch plötzliches Gelbfieber

In der Praxis einer Detektei zeigte sich immer wieder, dass Arbeitnehmer offenbar einen Krankenschein erschleichen können, ohne überhaupt ärztlich untersucht worden zu sein. Beispielhaft sei hier der Fall geschildert, den unsere Detektei vor gar nicht langer Zeit zu bearbeiten hatte.

Ein Arbeitnehmer war bereits seit zwei Wochen krank gemeldet. Da er von einem Mitglied der Geschäftsleitung aber gesehen wurde, wie er in einem Blaumann im Auto unterwegs war, war der Verdacht aufgekommen, dass die Krankheit nur simuliert wurde.

Um nun zu prüfen, ob der Mitarbeiter sich während Krankheit genesungswidrig verhält, sollten zwei Detektive in Duisburg, dem Wohnort des Kranken, eine Beobachtung vornehmen. Schon am ersten Einsatztag – einem Freitag – stellten die Detektive fest, dass der Mitarbeiter ganz offensichtlich auf einer privaten Baustelle den ganzen Tag übe arbeitete. Der Freitag war der letzte Tag des Krankenscheins, aber der Arbeitgeber ging davon aus, dass der Krankenschein verlängert wird. Denn der Arbeitnehmer hatte nicht angerufen und gefragt, wann er am Montag wo eingesetzt werden soll. Daher orderte er weitere Observationen für Samstag und Montag.

Am Samstag arbeitete der Mann erneut auf der privaten Baustelle eines Landsmanns. Auch am Montag ging es schon früh am Morgen sofort auf die Baustelle. Der krankschreibende Arzt wurde nicht aufgesucht. Und dennoch brachte im Laufe des Tages die Ehefrau des Arbeitnehmers einen erneuten Krankenschein zum Arbeitgeber. Dieser war von einem Arzt ausgestellt worden, der offenbar auch Landsmann des Arbeitnehmers mit Migrationshintergrund war. Wie aber konnte der Krankenschein ausgefertigt werden, wenn doch der Arbeitnehmer gar nicht beim Arzt war? Krankenschein auf Zuruf oder per Telefon? Ganz offensichtlich reden wir hier von einem Doc Holiday.

Aus der Presse: Doc Holiday ist keine Erfindung

Manche Ärzte übertreiben es wirklich mit der Ausstellung des gelben Scheins. Krankenscheine gibt es dort am Fließband.

So berichtete der Berliner Kurier von dem Phänomen, dass Arbeitnehmer mit morbus türk, dem getürkten Krankenschein bedient wurden. Hier ist die Rede von dem nvl-Syndrom. Das kommt aus dem Lateinischen und steht für „non vult laborare“. Zu Deutsch: will nicht arbeiten. Interessanterweise wollen laut dem Artikel besonders viele Personen aus dem Öffentlichen Dienst die Freizeit auf Krankenschein.

Die Bild berichtet von einem Berliner Arzt, der stündlich bis zu 20 Patienten abgefertigt und mit einem Krankenschein ausgerüstet hat. Man musste Schlange stehen und wenn man dran war nur sagen, weswegen man krankgeschrieben werden wollte. Über den gleichen Arzt berichteten viele andere Zeitungen, so auch die BZ.

Die Zeit berichtet von 200.000 gesunden Menschen, die sich einen Krankenschein erschleichen wollen. Eine erschreckend hohe Zahl aus Sicht der gebeutelten Arbeitgeber.

Hilfe gegen Blaumacher: Privatdetektive

Wenn auch in Ihrem Unternehmen Mitarbeiter durch verdächtige Krankschreibungen glänzen, sollten Sie handeln. Denn diese Mitarbeiter gefährden den Betriebsfrieden und kosten viel Geld. Sprechen Sie mit einem Wirtschaftsdetektiv unseres Teams. Dieser wird Sie unverbindlich beraten, was Sie machen können und wie Ihnen geholfen werden kann. Experten sind bundesweit für Sie da.

Klare Beweisführung sichert Ihre Interessen. Viele Kunden vor Ihnen haben das gleiche Thema mit unserer Hilfe gelöst. Und übrigens – egal ob kleine Firma oder Großkonzern: wir sind für jeden da. Und ob Sie es glauben oder nicht: Sogar eine große und sehr bekannte deutsche Gewerkschaft hat schon erfolgreich einen verdächtigen Mitarbeiter mit Krankenschein observieren lassen. Dieser wurde von unseren Detektiven bei der Schwarzarbeit erwischt. Anschließend sah man sich vor dem Arbeitsgericht, nur dass in diesem Fall die Gewerkschaft auf der anderen Seite saß und nicht hinter dem Simulanten stand.

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Quellen: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Genesis-Online, Datenlizenz by-2-0, eigene Darstellung und Berechnung. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den auf dieser Webseite angegebenen Städten nicht um Büros oder Betriebsstätten unserer Detektei handelt. Es sind vielmehr wiederkehrende, einmalige oder zukünftige Einsatzorte. Die dargestellten Fälle dienen als im Einzelfall fiktive Fallbeispiele zur Veranschaulichung von Detektivarbeit. Dieser Hinweis ist ausdrücklich als permanenter Bestandteil dieser Webseite zu verstehen. Er gilt insbesondere auf allen Seiten, auf denen er angezeigt wird.

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