Beobachtung im Pferdewagen - kann eine Detektei auf Juist observieren?
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Die Frage des Kunden am Telefon hörte sich zunächst ganz gewöhnlich an: Meine Frau fährt nach Juist und ich denke, dass sie dort mit ihrem Liebhaber sein wird. Nach vielen Anzeichen für Untreue liegt dieser Verdacht auf der Hand. Kann eine Detektei auf Juist eine Personenüberwachung durchführen?
Ja, natürlich kann sie das. Warum auch nicht? Obwohl - wie steht es denn überhaupt mit den Verkehrsbedingungen auf der Nordseeinsel?
Foto: Michael Kleinespel, Frankfurt
Ein kurzer Blick ins Internet bringt Klarheit: Auf Juist fahren keine privaten Autos. Oh - das macht die Sache etwas komplizierter. Wie läuft denn dann eine Beobachtung auf Juist?
Nach Studium der Vorschriften ist klar, dass eine Observation auf Juist für einen Detektiv doch etwas anders aussähe als zum Beispiel für einen Detektiv in Bremen oder sonstwo. Während eine Detektei auf dem Festland zur Observation stets spezielle Fahrzeuge einsetzt, in denen sich die Detektive aufhalten können, ist das auf Juist folglich nicht möglich. Wie soll der Detektiv also der Zielperson folgen und vor allen Dingen, wie soll er sich im Außenbereich mit seinem Equipment positionieren?
Ablauf einer Observation durch Detektive
Zum besseren Verständnis sei erklärt: Ein Detektiv weiß für gewöhnlich nicht, wann seine Zielperson das Objekt verlässt und losgeht. Also positioniert er sich im Umfeld der Ausgangsadresse und wartet. Manchmal sogar recht lange. Dazu sitzt er im Auto, geschützt vor Regen, Sonne und neugierigen Blicken anderer. Die komplette Detektiv-Ausrüstung immer griffbereit neben sich.
Aber wie geht das auf Juist, wenn doch keine Autos erlaubt sind?
Man bewegt sich auf Juist mit Pferdewagen und Fahrrad vorwärts
Wie bewegen sich Menschen überhaupt auf Juist vorwärts? Ah ja, mit einem Pferdewagen. Interessant. Da wird der Detektiv mal kurz um mehr als 100 Jahre in der Zeit zurück transferiert. Eine Zeitreise der Detektivarbeit.
Vor 1900 gab es schließlich keine Autos und trotzdem haben Detektive ihre Arbeit gemacht. Gut, sie hatten keine umfangreiche Detektivtechnik dabei. Aber was die Kollegen vor über 100 Jahren konnten, sollte doch heute kein Thema sein. Die Beobachtung in der Pferdebahn lässt nostalgische Gedanken aufkommen.
Und so schwer kann es eigentlich gar nicht sein, auf Juist als Detektei zu arbeiten. Denn tatsächlich hat ja die Zielperson ebenfalls kein Auto zur Verfügung, so dass sich der Detektiv einfach anpassen wird. Außerdem ist die Insel recht überschaubar.
Bewegt sich die Zielperson zu Fuß, folgt der Privatdetektiv schlicht zu Fuß. Fährt sie Fahrrad, macht er das gleichfalls. Große Ausrüstung? Es geht auch ohne, dem Smartphone sei Dank. Im Handy ist die Videokamera und der Fotoapparat inbegriffen, genau wie das Navi und das Diktiergerät. Notizen werden digital gefertigt und eigentlich bietet das Handy als Multifunktionswerkzeug mehr als jedes Schweizer Messer es je gekonnt hätte.
Macht die Zielperson eine Kutschfahrt mit einem Fuhrmannsbetrieb, so ist der Detektiv nicht zwangsweise auf ein Pferdetaxi angewiesen. Schließlich kann er doch ganz einfach per Fahrrad folgen. Der Ermittler sollte also körperlich auf der Höhe sein, um länger mit dem Fahrrad folgen zu können. Nur gut, dass es E-Bikes gibt, sagt sich vielleicht der eine oder andere. Aber gibt es die auf Juist? Klar gibt es die, also Entwarnung.
Fazit: Detekteien können auf Juist beobachten
Dem Kunden können wir folglich helfen. Seine Frau kann durch unsere Detektei auf Juist beobachtet werden. Unter dem Strich steht, dass einer Beobachtung durch Detektive auf Juist nichts im Wege steht.
Sicher, sie sieht etwas anders aussieht als im großen Rest der Republik. Vermutlich wird der Einsatz ruhiger von statten gehen, als in einer Großstadt. Probleme mit roten Ampeln, nicht vorhandenen Parkplätzen oder überfüllten Straßen bei chaotischen Verkehrsverhältnissen sind einfach nicht existent.
Blöd nur, wenn es in Strömen regnen sollte. Aber schließlich ist ein Privatdetektiv ja nicht aus Zucker und der Ostfriesennerz wird auf Juist wohl kaum auffallen.
Quellen: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Genesis-Online, Datenlizenz by-2-0, eigene Darstellung und Berechnung. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den auf dieser Webseite angegebenen Städten nicht um Büros oder Betriebsstätten unserer Detektei handelt. Es sind vielmehr wiederkehrende, einmalige oder zukünftige Einsatzorte. Die dargestellten Fälle dienen als im Einzelfall fiktive Fallbeispiele zur Veranschaulichung von Detektivarbeit. Dieser Hinweis ist ausdrücklich als permanenter Bestandteil dieser Webseite zu verstehen. Er gilt insbesondere auf allen Seiten, auf denen er angezeigt wird.
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