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2. April 2024

Daktyloskopische Spuren - wir untersuchen Fingerabdrücke

Lesedauer: 4 Minuten

Daktyloskopische Spuren, besser bekannt als Fingerabdrücke, sind eines der ältesten und zuverlässigsten forensischen Beweismittel. Diese einzigartigen Abdrücke menschlicher Fingerkuppen haben in der Kriminalistik eine enorme Bedeutung. Sie sind in vielen Fällen entscheidend für die Identifizierung von Personen und die Aufklärung von Verbrechen.

Wenn Sie Unterstützung bei der Sicherung und Untersuchung von Fingerabdrücken benötigen, ist unsere Detektei Ihr erster Ansprechpartner. Rufen Sie an und informieren sich unverbindlich:

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Definition von daktyloskopischen Spuren

Die Daktyloskopie ist die Wissenschaft und Lehre der Fingerabdrücke. Daktyloskopische Spuren sind Abdrücke menschlicher Fingerkuppen, Handflächen und Fußsohlen, die durch Berührung auf Oberflächen hinterlassen werden. Diese Spuren sind für jeden Menschen einzigartig und dienen daher als zuverlässiges Identifikationsmerkmal, wobei jeder Finger einen anderen Abdruck erzeugt.

In diesem Artikel befassen wir uns primär mit den Fingerabdrücken.

Ein Fingerabdruck ist in der Kriminaltechnik ein entscheidendes Beweismittel zur Identifizierung von Tätern, zur Rekonstruktion von Tatorten und zur Aufklärung von Verbrechen. Eine solche Spur ist mitunter unverzichtbar, um Schuld oder Unschuld zu beweisen.

Jeder Mensch hat einzigartige Fingerabdruckmuster, die sich durch eine spezifische Anordnung von

  • Wirbeln
  • Schleifen
  • und Bögen

auszeichnet. Das Hautleistengebilde auf den acht Fingerbeeren, der beiden Daumen und den Handflächeninnenseiten ist jeweils so individuell ausgeprägt, dass die Zugehörigkeit eines solchen Abdruckes zu nur einer Person gewährleitstet ist.

Diese Einzigartigkeit ermöglicht es Kriminaltechnikern, Personen auch dann zweifelsfrei zu identifizieren, wenn zum Beispiel andere Identifikationsmerkmale fehlen oder manipuliert wurden.

Geschichte der Daktyloskopie

Die Nutzung von Fingerabdrücken als Identifikationsmerkmal hat ihre Wurzeln in der Antike, wurde aber erst im 19. Jahrhundert zu einer systematischen forensischen Technik entwickelt. Als Pionier der modernen Daktyloskopie gilt der britische Forscher Sir Francis Galton.

Mit der Einführung von Fingerabdruckklassifikationssystemen wie dem Henry-System und dem Vucetich-System wurde der Grundstein für die systematische Erfassung und den Vergleich von Fingerabdrücken gelegt. Moderne Technologien wie AFIS (Automated Fingerprint Identification System) haben die Identifizierung und Klassifizierung von derartigen Spuren weiter verbessert.

Historische Fälle wie der des britischen Arztes Dr. Hawley Crippen im Jahr 1910, bei dem erstmals Fingerabdrücke als Hauptbeweismittel in einem Mordprozess verwendet wurden, verdeutlichen die Bedeutung von Fingerabdrücken in der Kriminalistik und Forensik.

Anatomie der Fingerabdrücke

Aufbau der menschlichen Fingerabdrücke

Menschliche Fingerabdrücke bestehen aus einer komplexen Struktur von Linien, Wirbeln, Schleifen und Bögen auf der Oberfläche der Fingerkuppen. Diese einzigartigen Muster entstehen während der Embryonalentwicklung und bleiben ein Leben lang unverändert. Dabei existieren drei verschiedene Grundmuster einer Fingerspur: Wirbel-, Schleifen- und Bogenmuster. Diese haben anatomische Merkmale, die auch Minutien oder Identifizierungspunkte heißen.

Die Hauptbestandteile von einem Fingerabdruck sind

  1. Papillarlinien sind die primären Linienmuster der Fingerkuppe. Sie können gerade, gebogen oder verzweigt sein und bilden die Grundlage für die Klassifizierung eines Fingerabdrucks.
  2. Wirbel sind kreisförmige Muster, die sich um eine zentrale Achse drehen. Sie können einfach oder doppelt sein und in verschiedene Richtungen verlaufen.
  3. Schleifen sind geschlossene Linienmuster, die sich um einen Kern winden, ohne sich zu schneiden. Sie können ulnar (in Richtung des kleinen Fingers) oder radial (in Richtung des Daumens) verlaufen.
  4. Bögen sind gerade oder leicht gekrümmte Linienmuster ohne Verzweigungen, die sich über die Fingerkuppe erstrecken.

Einzigartigkeit und Unveränderlichkeit eines Fingerabdrucks

Die Einzigartigkeit und Unveränderlichkeit des menschlichen Fingerabdrucks bilden die Grundlage für seinen Einsatz als Identifizierungsmerkmal in der Kriminaltechnik. Jeder Mensch, ob eineiiger Zwilling oder nicht, hat ein einzigartiges Fingerabdruckmuster, das sich von dem anderer Menschen unterscheidet.

Diese Einzigartigkeit beruht auf der zufälligen und einzigartigen Entwicklung der Papillarlinien während der Entwicklung des Fötus und ist genetisch bedingt.

Außerdem bleiben Fingerabdrücke ein Leben lang gleich, es sei denn, sie werden durch Verletzungen oder Krankheiten irreversibel geschädigt. Selbst kleine Verletzungen wie Schnitte oder Verbrennungen können zu dauerhaften Veränderungen von einem Fingerabdruck führen.

Diese Unveränderlichkeit macht Fingerabdrücke zu einem zuverlässigen und dauerhaften Identifizierungsmerkmal für kriminaltechnische Zwecke.

Daktyloskopische Spuren in der Kriminalistik

Techniken zur Erfassung von Fingerabdrücken an Tatorten

Die gebräuchlichsten klassischen Fingerabdruckmethoden sind

1. Pulver- und Bürstenmethode

Bei diesem Verfahren wird ein feines Pulver, beispielsweise Ruß oder Talkum, auf den Fingerabdruck aufgetragen. Anschließend wird das überschüssige Pulver vorsichtig mit einer Bürste entfernt, wodurch der Abdruck sichtbar wird und das Abbild gesichert werden kann. Der Einsatz von Spurensicherungspulvern ist nach wie vor in der Tatortarbeit gebräuchlich, weil diese adhäsiv an den Substanzen der Spur der Finger haften bleiben.

2. Klebebandmethode

Bei dieser Methode wird ein durchsichtiges Klebeband über den Fingerabdruck gelegt und vorsichtig abgezogen, um den Abdruck auf dem Klebeband zu fixieren. Das Klebeband wird dann auf eine Trägerkarte geklebt und kann für weitere Untersuchungen verwendet werden.

3. Nasschemische Verfahren

Bei nasschemischen Verfahren werden Chemikalien wie Jod, Ninhydrin oder Silbernitrat verwendet, um unsichtbare Fingerabdrücke sichtbar zu machen. Diese Chemikalien reagieren mit den Aminosäuren und Fettsäuren in den Fingerabdrücken und erzeugen eine sichtbare Reaktion.

Forensische Anwendungen der Daktyloskopie

Fingerabdrücke gehören zu den wichtigsten und zuverlässigsten forensischen Beweismitteln. Forensische Experten verwenden Fingerabdrücke, um Verbrechen aufzuklären und Täter zu identifizieren. Zu den forensischen Anwendungen von Fingerabdrücken gehören:

Tatortuntersuchung

Forensische Ermittler sammeln Fingerabdrücke am Tatort, um Hinweise auf die Identität von Verdächtigen oder möglichen Tätern zu erhalten. Die Täter hinterlassen Fingerabdrücke auf verschiedenen Oberflächen und Gegenständen wie Glas, Metall, Papier und Kunststoff. Diese Spuren der Hautleisten der Handinnenflächen dienen dann als relevantes Beweismittel.

Identifizierung von Tatverdächtigen

Eine hinterlassene Spur der Fingerkuppen oder Handinnenflächen ist dazu geeignet, Verdächtige zu identifizieren, die mit bestimmten Gegenständen mit der bloßen Hand in Berührung gekommen sind. Forensische Experten vergleichen die Merkmale der Fingerabdrücke von Verdächtigen mit den im Zuge der Untersuchung gesicherten Fingerabdrücken, um Übereinstimmungen oder Abweichungen festzustellen.

Beweisführung vor Gericht

Fingerabdrücke auf einem Spurenträger dienen als wichtiges Beweismittel vor Gericht, da die Papillarleisten eindeutig einer bestimmten Person zugeordnet werden können. Daktyloskopische Spuren eignen sich daher dazu, die Schuld oder Unschuld einer Person festzustellen.

Wir machen Fingerspuren sichtbar

Benötigen Sie Hilfe bei der Sicherung von Fingerspuren? Unsere Kriminaltechniker sind für Sie da. Wir haben in unserem Ermittlerteam Daktyloskopen, die diese Untersuchungen ausführen.

Unsere Sachverständigen führen die Untersuchung eines Spurenträgers durch, sichern gefundene Abdruckspuren digital und bewerten die Papillarleistengebilde, um eine Übereinstimmung oder einen Unterschied zu anderen Fingerabdruckspuren aus dem vorhandenen Vergleichsmaterial herauszuarbeiten.

Über die Aussage der Sachverständigen erhalten Sie anschließend ein daktyloskopisches Gutachten über die festgestellten Kriterien. Die Tatortarbeit erfolgt vor Ort wie beim Erkennungsdienst, während die weiteren Ermittlungen zur Identifizierung des Spurenverursachers im Labor stattfinden.

Angebot einholen für Fingerabdruckuntersuchungen

Wir sind in der Lage, mithilfe der Daktyloskopie Spurenverursacher zu identifizieren. Häufige Anwendungsbeispiele sind die Identifizierung von Verfassern von anonymen Briefen oder von Dieben, die beispielsweise aus Geldkassetten oder Umschlägen Geld entnommen haben.

Sprechen Sie jetzt mit einem Experten aus unserem Team und informieren sich über die Methoden und Möglichkeiten, die Ihnen unsere Detektei auf diesem Fachgebiet offerieren kann.

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