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14. März 2022

Betrugsmasche Erbe aus Frankreich - so erkennen Sie den Betrug

Lesedauer: 5 Minuten

Aktuell sind windige Schwindler sehr erfolgreich mit einer Betrugsmasche, wonach eine Person aus Frankreich angeblich eine lukrative Erbschaft in einem afrikanischen Land gemacht hat. In diesem Artikel gehen wir der Frage auf den Grund, wie die Masche funktioniert und wie Sie die Gefahr sowie die Betrüger sofort erkennen.

Millionenerbschaft im Ausland

Sie haben eine nette Dame oder vice versa einen netten Mann im Internet kennengelernt? Die Person ist aus Frankreich und im täglichen Chat verstehen Sie sich beide sehr gut. Im vorliegenden Beispiel betrachten wir den Fall, bei dem eine Dame eine Täterin ist. Es hätte genauso gut ein Mann sein können.

Bislang ist es noch nicht zu einem Treffen gekommen und der Video-Chat hat nie geklappt, weil die Dame behauptet, die Kamera an ihrem Handy sei kaputt. Erstaunlich nur, dass sie regelmäßig Bilder von sich schickt.

Irgendwann vereinbaren Sie endlich das Treffen mit der Frau, doch dann erhält diese eine Nachricht, dass sie dringend nach Afrika muss. Dort habe sie eine Millionenerbschaft gemacht. Das Geld liege auf einem Bankkonto, das derzeit gesperrt sei.

Das Ziel der Reise ist in dem Fall ein Land in Afrika, in dem Französisch die Amtssprache ist. Nach unserer Erfahrung sind diese Länder häufig das angebliche Reiseziel der Franzosen:

  • Benin
  • Burkina Faso
  • Elfenbeinküste
  • Gabun
  • Mali
  • Senegal
  • Togo

In diesem Beispiel sagen wir einfach, dass die Frau in die Elfenbeinküste reisen muss. Dort habe ihr Vater ein Vermögen angehäuft. Die Abwicklung erfolge dann vor Ort, beispielsweise in Abidjan oder oft Grand Bassam.

Die Frau benötigt finanzielle Unterstützung

Kurz nachdem sie in der Elfenbeinküste angekommen ist, teilt sie mit, dass sie vor Ort ein kleines Problem habe. Ihre Geldbörse sei ihr gestohlen worden und jetzt habe sie weder Geld noch Kreditkarte. Die Anzeige bei der örtlichen Polizei sei gestellt, aber damit sei sie trotzdem gerade blank. Darum benötige sie jetzt finanzielle Unterstützung, um das Hotel zu bezahlen und sich etwas zu essen kaufen zu können.

Hat sie diese erste Zahlung per Western Union oder MoneyGram erhalten, berichtet sie davon, dass Sie nun zu einem Anwalt vor Ort müsse, um dort die Formalitäten der Erbschaft zu erledigen.

Der falsche Anwalt fordert Geldbeträge

Nach dem Gespräch mit dem angeblichen Anwalt meldet sie sich wieder. Sie berichtet von dem enormen Erbe und erklärt dem Mann, den sie im Internet kennengelernt hat, sie wolle nach Erhalt des Geldes zu ihm kommen und dann gemeinsam in großem Wohlstand leben.

Die Rechtsanwälte hätten ihr erklärt, zunächst müsse das Konto auf ihren Namen überschrieben werden. Das ginge nur bei Zahlung einer entsprechenden Gebühr. Diese erbittet sie als Darlehen von dem Mann aus Deutschland.

Dann schreibt der afrikanische Rechtsanwalt einen Brief, dass nun eine gewisse Summe an Bearbeitungsgebühren für die Eröffnung des Testaments fällig sei. Dazu schickt er in der Folge bunte Formulare und eine Kopie des Kontoauszuges. Das alles leitet die angebliche Französin sofort an den Mann ihres Herzens in Deutschland als Beleg weiter.

Dieser bekommt einen Stapel von Papieren mit einem Testament oder manchmal eine Spendenkurkunde und Schreiben des Anwalts und der Bank. Danach ist die Französin in Kürze angeblich steinreich und sie bittet erneut um Geld, weil sie nun eine Erbschaftssteuer bezahlen müsse.

Die nächsten Forderungen folgen auf dem Fuß

Nach der Zahlung des Opfers kommt es zu einer weiteren Forderung. Für die Transaktion des Geldes auf das Konto der Frau ist eine Freigabe-Gebühr zu bezahlen. Auch das belegt sie mit einem Schreiben von ihrem Anwalt. Um ihre eigene Identität zu untermauern, schickt sie noch ein Foto ihres Ausweises. Dieser schaut täuschend echt aus und niemand käme auf die Idee, es könne eine Fälschung sein.

Weil die weitere Auszahlung der Erbschaft von dieser Gebühr abhängt, bittet sie das Opfer erneut zur Kasse.

Was danach kommt, ahnen Sie sicher - es kommen weitere Forderungen. Das sind dann beispielsweise Dinge wie:

  1. Angeblich notwendige Bestechung örtlicher Beamter
  2. Transaktionsgebühren
  3. Gang zum Polizeihauptrevier, um dort jemanden zu bestechen, weil das Erbe sonst eingefroren würde.

Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen, denn der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Alle Forderungen seien nach dem örtlichen Erbrecht "normal" und bevor die Erbschaft entfernten Verwandten in die Hände falle, müsse sie mit ihrem Rechtsanwalt das Vermögen retten. Dass jedes Mal der Mann in Deutschland zur Kasse gebeten wird, indem er viele tausend Euro nach Afrika transferiert, ist der Trick bei diesem Betrug.

Es gibt gar keine Erbschaft im Ausland

Die Betrugsmasche mit den Gebühren für die Erbschaft funktioniert erstaunlich gut, vielleicht auch, weil die Täter dem Opfer suggerieren, dass diese später an dem Geld partizipieren. Die Betrüger setzen auf die Karte Vertrauen seitens der Geschädigten und fahren gut damit.

In Wahrheit gibt es weder die Frau aus Frankreich noch den Rechtsanwalt und schon gar nicht die Erbschaft.

Alle Geschichten sind erfunden und die Papiere gefälscht.

Hat der Gönner aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz eine gewisse Geldsumme transferiert, kommen immer weitere Forderungen. Das geht solange, bis das Opfer kein Geld mehr hat oder irgendwann die Nerven verliert und nicht mehr zahlt.

Vorsicht vor falschen Freunden über Facebook, Instagram und Co

Darum unsere Warnung: Wenn Sie jemanden über

  • Facebook
  • Instagram
  • LinkedIn
  • eine Paarbörse
  • oder eine andere Seite im Internet

kennengelernt haben, sollten Sie eine besondere Vorsicht walten lassen.

Ist von einem Erbe die Rede, haben Sie es möglicherweise mit einem Betrüger zu tun. Bevor Ihnen ein Schaden entsteht, weil sie die schönen Worten einer hübschen Dame, die Sie nur vom Foto kennen, glauben, hören Sie auf unsere Warnung.

Das Erbrecht in Afrika mag anders sein als hierzulande, aber niemand muss vorher Geld bezahlen, wenn er ein Erbe ist. Das notwendige Geld und die Steuern werden in der Realität einfach von der Erbmasse abgezogen.

Schicken Sie kein Geld nach Afrika

Der Betrug als Erbe ist sehr erfolgreich. Wer sich darauf einlässt, hat am Ende statt eines Vermögens nur einen erheblichen finanziellen Schaden, Wenn Sie mit einem solchen Sachverhalt in Berührung geraten, stellen Sie viele Fragen. Bestehen Sie auf einem Videochat, wobei dieser keine Garantie ist, dass die Dame oder der Herr echt ist.

Verlangen Sie klare Antworten auf Ihre Fragen, die Sie oder ein unabhängiger Dritter überprüfen können. Im Zweifel sprechen Sie mit einem Detektiv unseres Teams, denn wir haben lokale Ressourcen und können prüfen, ob Sie es mit einem Betrüger zu tun haben oder nicht.

Egal wie hoch oder niedrig der geforderte Betrag ist - zahlen Sie niemals, ohne sich rückvergewissert zu haben, weder per Western Union noch per Überweisung an eine unbekannte Kontonummer bei einer afrikanischen Bank.

Beratung zu einem Erbe in Afrika - Betrug ja oder nein?

Unsere Ermittler sind mit Themen dieser Art vertraut. Wir haben einen Kontakt in dem jeweiligen Land vor Ort und sind in der Lage, jeden Sachverhalt zu überprüfen.

Zahlreiche Geschädigte haben in der Vergangenheit auf unsere Dienste vertraut und sich beraten lassen. Wir bewahren Sie davor, Betrügern in die Hände zu fallen. Um das zu verhindern, überprüfen wir akribisch alle beteiligten Personen, egal ob es um Erbe oder Spende geht.

Wir benötigen dazu die bisherige Kommunikation und alle Details und Daten der beteiligten Personen, Erben und von dem Rechtsanwalt.

Durch unsere Recherche bleiben Sie vor einem etwaigen Schaden bewahrt, denn wenn das Geld einmal weg ist, sehen Sie es nie wieder. Eine spätere Betrugsanzeige bei der Polizei bringt Ihnen gar nichts, weil die Uhren der Justiz in Afrika einfach anders gehen.

Schreiben Sie uns jetzt eine Nachricht per E-Mail oder rufen uns an. Wir haben die passende Antwort auf Ihren Fall und beschaffen alle nötigen Informationen. Nach der Recherche wissen Sie, woran Sie sind und bekommen Antworte, ob Sie es mit Betrügern zu tun haben oder nicht. Die Beratung durch einen Privatdetektiv ist absolut diskret und unverbindlich.

Melden Sie sich jetzt per Telefon und schützen sich effektiv vor einem Betrüger. Wir arbeiten für deutsche Kunden genau wie für solche aus den umliegenden Nachbarländern:

0800 - 11 12 13 14

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Quellen: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Genesis-Online, Datenlizenz by-2-0, eigene Darstellung und Berechnung. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den auf dieser Webseite angegebenen Städten nicht um Büros oder Betriebsstätten unserer Detektei handelt. Es sind vielmehr wiederkehrende, einmalige oder zukünftige Einsatzorte. Die dargestellten Fälle dienen als im Einzelfall fiktive Fallbeispiele zur Veranschaulichung von Detektivarbeit. Dieser Hinweis ist ausdrücklich als permanenter Bestandteil dieser Webseite zu verstehen. Er gilt insbesondere auf allen Seiten, auf denen er angezeigt wird.

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