Tatsächlich kann sich in Deutschland jeder Detektiv nennen, der eine Anmeldung des Gewerbes beim Gewerbemeldeamt vorgenommen hat. Die Bezeichnungen Detektiv oder Privatdetektiv sind gesetzlich nicht reguliert oder geschützt.
Daher kann fast jede Person die Arbeit ausüben und die Berufsbezeichnung Detektiv oder Privatdetektiv tragen. Festgelegte Vorkenntnisse oder eine bestimmte Ausbildung sind aufgrund der Gewerbefreiheit in Deutschland nicht erforderlich.
Jeder Deutsche kann hierzulande den Gewerbebetrieb einer Detektei anmelden. Das macht er bei dem für ihn zuständigen Gewerbeamt nach § 14 der Gewerbeordnung. Wie zuvor beschrieben, muss er dazu keinen Nachweis der Befähigung einreichen.
Allerdings wurde die Gewerbeordnung am 01.10.98 geändert. Seit dieser Änderung muss die zuständige Kontrollbehörde nach § 38 der Gewerbeordnung gleich nach der Gewerbeanmeldung die Zuverlässigkeit des Gewerbetreibenden überprüfen.
Um das zu machen, muss der angehende Detektiv ein Führungszeugnis nach § 30 Absatz 5 Bundeszentralregistergesetz beantragen. Auch ist gemäß § 150 Absatz 5 eine Auskunft aus dem Gewerbezentralregister zur Vorlage bei der kontrollierenden Behörde zu beantragen.
Erfüllt der angehende Detektiv diese Voraussetzung nicht, so holt die Behörde diese Dokumente von Amts wegen ein. So soll geprüft werden, ob der angehende Detektiv zuverlässig genug ist.
Gemäß § 38 Gewerbeordnung zählt das Detektiv-Gewerbe zu den überwachungsbedürftigen Gewerben. Darum können die jeweiligen Bundesländer durch eine Rechtsverordnung für das Gewerbe festlegen, wie der Detektiv seine Bücher zu führen hat. So wird auch bestimmt, welche Daten zu erfassen sind. Dazu zählen Informationen über die jeweiligen Aufträge, Kunden und betroffene Dritte.
Der Tagesablauf von Detektiven ist anders, als er in Filmen gezeigt wird. Die Arbeit ist weder sonderlich spektakulär noch besonders aufregend, wenn man von wenigen Ausnahmen absieht. Langweilige Beobachtungen, intensives Aktenstudium und trockene Ermittlungen bestimmen den Tagesablauf der Detektive. Der Detektiv benötigt oft viel Ausdauer und gute Nerven. Ein Großteil der Arbeit besteht aus Warten. Dabei muss er aber stets konzentriert bleiben. Wer sich damit schwer tut, sollte sich besser einen anderen Beruf suchen.
Private Ermittler benötigen vor allen Dingen folgende Eigenschaften:
Ein Detektiv hat fast nie den berühmten 9 -17 Uhr Tag. Sehr unterschiedliche Einsatzzeiten sind an der Tagesordnung. Nachtarbeit oder auch Tätigkeiten am Wochenende sind die Regel. Oft kommt ein Detektiv tagelang nicht nach Hause, weil er auswärtige Einsätze hat.
Zwar ist in Deutschland keine bestimmte Ausbildung zum Detektiv verpflichtend. Dennoch muss ja irgendwo das Wissen um die Tätigkeit herkommen. Denn mit Learning by Doing ist es nun einmal nicht getan. Als Quereinsteiger ist es hilfreich, bei einer alteingesessenen Detektei einen Praktikumsplatz oder Ausbildungsplatz zu bekommen. Die begleitende Ausbildung in der Theorie erfolgt dann über die ZAD. ZAD steht dabei für: Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe.
Die ZAD wird getragen und unterstützt durch den großen Berufsverband:
Das steht für Bundesverband Deutscher Detektive sowie Bund Internationaler Detektive. Schon seit 1986 sorgt die ZAD für eine qualifizierte Detektivausbildung.
Im Blockunterricht lernt der angehende Privatermittler alles, was in der Theorie für einen Detektiv notwendig ist. Je nach Ausbildung dauert das bis zu 22 Monaten. Die Praxis erlernt er dann in der ausbildenden Detektei. Nach einer Prüfung ist er anschließend ZAD geprüfter Privatermittler.
In der Ausbildung erfahren die neuen Detektive viel über Rechtsfragen, Kriminalistik, Fachkunde aber auch operative Tätigkeiten und Techniken.
In der Praxis zeigt sich, dass viele Privatdetektive zuvor bei staatlichen Stellen gearbeitet haben. Dazu zählen:
Wer früher bei den zuvor genannten Institutionen gearbeitet hat, wird nur selten die ZAD Ausbildung zum Detektiv machen. Das liegt einfach daran, dass die dort vermittelten Lehrinhalte größtenteils schon in dem alten Berufsleben erlernt wurden.
Quereinsteiger aus anderen Berufen hingegen fangen praktisch bei null an. Sie sollten sich das nötige Wissen über die ZAD beibringen lassen. Ohne Theorie geht es halt in keinem Beruf.
Neben der ZAD gibt es auch die Möglichkeit der Ausbildung zur Fachkraft Detektiv (IHK). Diese Ausbildung wird von verschiedenen Instituten angeboten wird. Dazu zählt zum Beispiel die Sicherheitsakademie Berlin (SAB). Die Prüfung ist IHK anerkannt.
Auf keinen Fall sollte ein Bewerber aber einen Wochenend-Kurs zum Detektiv belegen. Glauben Sie uns: Das ist nicht förderlich. Sie lernen nicht das, was Sie können müssen, um Detektiv zu sein.
Nicht alle Detekteien offerieren die Möglichkeit des Praktikums für angehende Ermittler. Bei uns ist es unter bestimmten Umständen möglich, ein Langzeitpraktikum zu absolvieren. Wir bieten allerdings nur Bewerbern aus verwandten Berufen einen solchen Platz.
Wenn Sie nach Ihrer Zeit bei der Bundeswehr eine Berufsförderung machen wollen, können Sie sich bei uns melden. Die nötige Stelle für das Praktikum haben wir schon vielen Soldaten gegeben. Diese konnten so in den angestrebten Beruf als Detektiv wechseln. Bewerbern aus berufsfremden Zweigen können wir fast nie eine Stelle zum Praktikum anbieten.
Wenn Sie weitere Informationen zum Detektivberuf lesen möchten, können Sie bei Amazon das Buch eines Profis erwerben. Dort wird Schritt für Schritt der Weg in den Detektivberuf aufgezeigt.
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Quellen: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Genesis-Online, Datenlizenz by-2-0, eigene Darstellung und Berechnung. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den auf dieser Webseite angegebenen Städten nicht um Büros oder Betriebsstätten unserer Detektei handelt. Es sind vielmehr wiederkehrende, einmalige oder zukünftige Einsatzorte. Die dargestellten Fälle dienen als im Einzelfall fiktive Fallbeispiele zur Veranschaulichung von Detektivarbeit. Dieser Hinweis ist ausdrücklich als permanenter Bestandteil dieser Webseite zu verstehen. Er gilt insbesondere auf allen Seiten, auf denen er angezeigt wird.
