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16. Februar 2021

Erpressung nach Skype Sex Chat

Lesedauer: 4 Minuten

Die Zahl der Fälle von Erpressung nach einem Skype Sex Chat nimmt drastisch zu. Zahlreiche Kunden haben sich bei unserer Detektei gemeldet und berichteten von diesem Problem. Sie waren allesamt Opfer der Skype Sex Falle.

Bei dieser Betrugsmasche verführen hinterhältige Betrüger beiderlei Geschlechts andere Menschen dazu, sich via Skype oder anderen Videodiensten nackt zu zeigen. Die Opfer ziehen sich dabei aus und nehmen mitunter sexuelle Handlungen an sich vor. In dem Augenblick schnappt die Sex Falle zu.

Die Täter nehmen dieses Video als Mitschnitt auf und erpressen danach die ahnungslosen Opfer.

Wie die Masche funktioniert, erfahren Sie in diesem Bericht.

So läuft die Sex Falle via Skype

Der erste Kontakt zwischen Täter und späterem Opfer ist an jeder Stelle im Internet möglich. Aus der Praxis wissen wir, dass die Täter die meisten Erfolge haben über Anbieter von sozialen Netzwerken oder einer Dating Plattform. Dazu zählen:

  • Instagram
  • Facebook
  • Lovoo
  • Badoo
  • Finya
  • WhatsApp
  • Onlinespiele
  • Dating Plattformen
  • und viele andere Seiten

Beiläufig kontaktiert der Täter das Opfer. Er hat das schöne Foto gesehen, das Profil gefiel ihm oder er hat dem Opfer in einem Online Spiel geholfen.

Der Täter kann jeden Alters und jeden Geschlechts sein.

Nach einigen Nachrichten intensiviert sich der Kontakt. Irgendwann kommt das Angebot, einen Video Chat zu führen. Beliebt sind dabei Dienste wie

  • Skype
  • Facetime Messenger von Facebook
  • WhatsApp Videoanruf
  • Hangouts von Google Chat
  • We Chat
  • Viber

Opfer soll sich nackt zeigen

Kommt es dann zum Videochat, versucht der kriminelle Nutzer das Opfer irgendwann dazu zu bringen, sich auszuziehen. Um das Nacktvideo zu bekommen, ziehen sich scheinbar auch die späteren Erpresser aus.

Was nicht auffällt: Die weibliche Chatpartnerin oder der attraktive kommt oft vom Band oder es sind Sex-Darsteller. Gerne schneiden die Täter die Videosequenzen geschickt zusammen, so dass der Mann oder die Frau am anderen Ende alles für echt hält und glaubt, es zieht sich gerade jemand vor der Webcam aus.

Manchmal verwenden die Täter einfach vorgefertigte Videos aus dem Internet, die mit einer anderen Tonspur gedubbt werden.

Bei Männern ist es ungleich einfacher, diese zu überzeugen, die Hüllen fallen zu lassen. Wenn auf der anderen Seite eine Frau zu sehen ist, die sich gleichfalls auszieht, ist der Anreiz für den Mann groß, ihr das gleichzutun.

Erpresser verführen die Opfer, sexuelle Handlungen vorzunehmen

Hat man den Chatpartner oder die Chatpartnerin einmal so weit, dass er oder sie nackt ist, fällt der nächste Schritt schon leichter.

Die Täter fordern die Opfer dabei auf, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen und Hand anzulegen oder sogar Sexspielzeuge zu nutzen. Die Opfer finden das Szenario aufregend und machen oft bei den Handlungen aktiv mit, so wie es vom Gegenüber verlangt wird.

Die Kriminellen schneiden dann alle Videochats heimlich mit, was den Opfern auf der anderen Seite der Webcam freilich nicht bewusst ist. Manch einer wiegt sich in fälschlicher Sicherheit, weil schließlich sein Gegenüber gleichfalls nackt zu sehen ist.

Sowohl Männer als auch Frauen lassen sich dann vor der Webcam zu Aktivitäten hinreißen, die sie später bereuen.

Videoaufnahmen dienen der Erpressung

Was weder Männer noch Frauen ahnen: Das im Videochat angefertigte Filmmaterial dient nur der späteren Erpressungen. Dieses Vorgehen heißt im Fachjargon Sextortion.

Schon direkt in oder nach dem Videochat nimmt die Erpressung ihren Lauf. Der Täter fordert den Mann oder die Frau auf, ihm Geld zu schicken. Anderenfalls wolle man das Video

  • an alle Freunde bei Facebook schicken
  • in sozialen Netzwerken veröffentlichen
  • auf Sexseiten im Internet publizieren

Beliebt sind dabei Zahlungen via

  1. Western Union
  2. Paysafe
  3. Bitcoin über Apps wie Bitpanda

Wer in die Falle getappt ist, gerät oft in Panik in zahlt.

Wer einmal an Kriminelle zahlt, wird immer wieder zur Kasse gebeten

Achtung: Beim Sextortion im Internet fragen Täter niemals nur einmal nach Geld. Hat die Dame oder der Mann auf den Videos einmal gezahlt, kommen immer neue Forderungen.

Der Erpressungsversuch geht dann so lange, bis das Opfer kein Geld mehr aufbringen kann.

Wer glaubt, die Polizei könne ihm helfen, ist leider auf dem Holzweg. Zwar ist es immer sinnvoll, nach einem solchen Betrugsversuch mit Sextortion eine Strafanzeige bei der Polizei zu stellen. Doch wenn wir ehrlich sind, kommt dabei selten etwas herum.

Die Bande sitzt im fernen Ausland und die Polizei aus

  • Deutschland,
  • Österreich
  • und der Schweiz

ist dann meist machtlos. Zwar kann die Polizei ein Amtshilfeersuchen in dem Land stellen, in dem man die Bande vermutet, doch große Aussicht auf Erfolg bietet das nicht.

Was mache ich, wenn ich von Sextortion betroffen bin?

Wir raten grundsätzlich davon ab, auf die Erpressung einzugehen. Sie können das Nacktvideo nicht mehr verhindern und selbst wenn Sie bezahlen, löscht niemand dieses Video. Im Prinzip müssen Sie damit leben.

Generell sollten Sie bei einer Erpressung Hilfe bei der Polizei suchen. Zwar hat auch die Polizei wenige Möglichkeiten, das Video endgültig zu löschen, weil es ja schon viele digitale Kopien geben könnte. Dennoch ist es der Polizei in manchen Fällen möglich, den Nutzer der IP Adresse, über die die Erpressungen laufen, zu identifizieren.

Sitzt die Quelle der erpresserischen Handlungen im Ausland, ist allerdings wenig Hoffnung gegeben, etwas auszurichten.

Checkliste für Betroffene

Wer betroffen ist, kann diese Regeln befolgen:

  1. Achtung: Bezahlen Sie auf gar keinen Fall.
  2. Lassen Sie sich nicht dazu erpressen, weitere sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen und folgen nicht den Anweisungen der Täter.
  3. Stoppen Sie den Kontakt unmittelbar. Kommt die Erpressung im laufenden Videochat, schalten Sie diesen ab, fertigen aber Screenshots von dem Erpressungsversuch oder eine Bildschirmaufnahme per Video.
  4. Melden Sie das Profil zum Beispiel bei Facebook oder auf der Plattform in den jeweiligen Kategorien und blockieren anschließend sofort die Person.
  5. Prüfen Sie über einen Google Alert (folgen Sie diesem Link zu Google Alerts), ob jemand unter Nennung Ihres Namens oder Ihres Nutzernamens aus dem jeweiligen Profil etwas ins Internet einstellt.
  6. Finden Sie Seiten mit Bildern oder Videos, die Sie zeigen, lassen Sie die Inhalte löschen.

Ich habe jemanden im Internet kennengelernt - ist die Person echt?

Damit der Flirt mit der netten Dame oder dem Herrn aus dem Internet nicht im Desaster endet, überprüfen wir diskret Ihre Chatpartner, ob diese echt sind.

In unserer Praxis sind es Personen aus aller Welt, die als Lockvogel auf Dating Plattformen und Internetseiten auftreten. Besonders häufig und erfolgreich ist die angebliche Französin, hinter der sich Betrüger aus der Elfenbeinküste verbergen.

Da diese Menschen Französisch sprechen, geben sie sich gerne via Skype als Französin oder Franzose aus und nutzen dafür gestohlene Video-Clips oder bezahlte Sex-Modells.

Jeder Internetdetektiv aus unserem Team ist in solchen Themen geschult und erkennt Spam oder Fakes sehr schnell. Folgen Sie daher nicht sofort dem verlockenden Angebot, wenn es per E-Mail oder im Chat Aufrufe zum Sex-Chat gibt, sondern denken immer erst nach. Im Zweifel schalten Sie uns ein. Sprechen Sie dazu mit einem Privatdetektiv:

02369 - 20300

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Quellen: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Genesis-Online, Datenlizenz by-2-0, eigene Darstellung und Berechnung. Bitte beachten Sie, dass es sich bei den auf dieser Webseite angegebenen Städten nicht um Büros oder Betriebsstätten unserer Detektei handelt. Es sind vielmehr wiederkehrende, einmalige oder zukünftige Einsatzorte. Die dargestellten Fälle dienen als im Einzelfall fiktive Fallbeispiele zur Veranschaulichung von Detektivarbeit. Dieser Hinweis ist ausdrücklich als permanenter Bestandteil dieser Webseite zu verstehen. Er gilt insbesondere auf allen Seiten, auf denen er angezeigt wird.

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