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1. März 2019

Betrugsfälle auf RTL

Sind die Betrugsfälle in der RTL Serie echt?

Lesedauer: 3 Minuten

RTL zeichnet sich im Programm vor allem durch verschiedene Doku Soaps aus, die am Nachmittag auf dem Sender über den Bildschirm flimmern. Doch die vermeintlich so realistischen und wahren Begebenheiten, von denen in den Serien oft erzählt werden, sind sämtlich frei erfunden.

Ein Ex-RTL Chef bestätige in einem Interview die schon bekannte Information, dass in "Betrugsfälle" alle behandelten Fälle tatsächlich von Drehbuchautoren verfasst sind und anschließend mit Laienschauspielern abgedreht wurden.

Was genau ist "Betrugsfälle"?

"Betrugsfälle" war eine TV Serie, die früher täglich bei RTL im Mittagsprogramm lief. Von 2010 bis 2017 gab es jeden Nachmittag eine Sendung. Erzählte wurden immer neue Geschichten von Betrug und Verrat in alltäglichen Situationen.

Produzent war das Unternehmen Norddeich TV, 2004 von RTL selbst gegründet. Reality TV Star Robert Geißen war Mitgründer der Firma, stieg jedoch nach Streitigkeiten 2012 aus. Seitdem hatte RTL allein die Kontrolle über die Produktionen.

Darunter befinden sich 332, in vier Staffeln aufgeteilte, Episoden von "Betrugsfälle". Die 25 minütigen Folgen haben immer unterschiedliche Geschichten, die aber immer eine Sache gemeinsam haben: der Konflikt in jeder Episode entsteht durch einen möglichen Fall von Betrug innerhalb einer Familie oder dem Umfeld.

Oft tauchen Personen überraschend wieder auf, die der Rest der Familie seit mehreren Jahren nicht mehr gesehen haben und verhalten sich komisch. Es werden merkwürdige Forderungen gestellt oder der Charakter der Personen hat sich deutlich verändert.

Serie nimmt erfundene betrügerischen Themen unter die Lupe

Ein Beispiel für die merkwürdigen Handlungen: In der Folge "Tante Karin nervt" stirbt zu Beginn der Folge die Mutter der Protagonistin Isabell. Diese ist eine junge Mutter, die in ihrem Alltag ohne die Unterstützung erhebliche Probleme hat.

Da taucht auf einmal ihre Tante Karin auf, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Sie bietet an, sich um das einjährige Baby Isabells zu kümmern. Die findet das sehr seltsam, da sich die Frau zuvor nie für sie oder ihr Kind interessiert hat. Isabell findet dann heraus, dass Karin ihr nicht aus freien Stücken hilft.

So oder so ähnlich sieht die Handlung vieler Folge von "Betrugsfälle" aus. Dabei gaukeln die Macher dem Zuschauer durch die Kameraführung, die der einer Dokumentation ähnelt, vor, alles passiere gerade wirklich.

Figuren in der Serie sind angeblich immer wieder irritiert von der Kamera und wollen nicht gefilmt werden, die Kamera wirkt hand-held und wackelt bei schnellen Bewegungen. Komischerweise lassen sich aber trotzdem immer alle wichtigen Szenen von der Kamera filmen.

Das hat einen einfachen Grund: Nichts an der Serie "Betrugsfälle" ist echt. Weder die Betrüger, die die Hauptdarsteller in der Sendung als Täter outen, noch die Menschen drumherum. Alles ist falsch und frei erfunden.

Alles nur erfunden

Helmut Thoma, selbst jahrelang Chef des Senders, bestätige, dass alle diese Nachmittagsprogramme des Senders keinesfalls real sind. Es handelt sich dabei vielmehr um sogenannte Scripted Reality. Das sind Sendungen, deren Ausrichtung des Drehbuches extra so geschrieben ist, dass sie möglichst echt auf den Zuschauer wirken.

In Wahrheit steht aber ein Team von Drehbuchautoren hinter jeder Episode. Diese Autoren schreiben das Drehbuch dann extra in einem Stil, der sehr realitätsnah sein soll. Laienschauspieler oder sogar mutmaßliche Profis, die die Rollen spielen, unterstützen den Eindruck und sollen die Verdachtsfälle möglichst realistisch wirken lassen. Eines ist also sicher: die Fälle in der Serie sind nicht echt.

Reale Schäden gibt es nicht und mithin ist auch keine reale Untersuchung der Polizei erforderlich. Obschon keine neuen Episoden mehr laufen, sind Wiederholungen verfügbar und online über TV Now im Stream via Internet einsehbar.

Möchten Sie sich die bislang produzierten Videos ansehen? Dann bedenken Sie, dass alles, was dort läuft, realitätsfern ist. Das gilt auch für vergleichbare Formate in diesen Medien wie:

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